Bochumer Bund zur Akademisierung von Pflegefachpersonen: Deutschland verpasst international den Anschluss

Education Graduate study concept: Black Graduation hat on pencils, blur of view outdoor. Ideas knowledge learning success, Back to SchoolDas deutsche Pflegesystem hinkt internationalen Standards hinterher – Der BochumerBund fordert eine angemessene tarifliche Einordnung und Vergütung für akademisch Pflegende: In Gesundheitssystemen gewinnen Pflegefachkräfte mit akademischem Abschluss zunehmend an Bedeutung. Sie verfügen über eine umfassende Ausbildung und bringen wertvolles Fachwissen in die Patientenversorgung ein. Ihre Verantwortlichkeiten erstrecken sich oft über die traditionellen Pflegeaufgaben hinaus, da sie komplexe pflegerische und medizinische Entscheidungen treffen und innovative Pflegekonzepte entwickeln können. Zudem werden Public-Health-Ansätze in verschiedenen Umgebungen verfolgt und umgesetzt.

Der BochumerBund fordert eine angemessene finanzielle Eingruppierung derakademisch ausgebildeten Pflegefachpersonen

Akademisch ausgebildete Pflegefachpersonen haben eine umfassende Ausbildung durchlaufen und tragen eine höhere Verantwortung in der Patient:innenversorgung. Ihre Arbeit erfordert ein tiefes Verständnis für komplexe holistische Sachverhalte und die Fähigkeit, evidenzbasierte Pflegepraktiken anzuwenden.

Akademisch Pflegende sind oft maßgeblich an Forschungsprojekten und Innovationen im Gesundheitswesen beteiligt. Ihre Beiträge führen zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Pflegequalität und Patient:innenversorgung.

Der BochumerBund verweist auf aktuelle Studien und Berichte, die auf die Bedeutung einer gerechten Vergütung hinweisen. Es ist notwendig sich an internationale sowie europäische Standards anzupassen, um akademisierten Pflegenden eine berufliche Perspektive in Deutschland zu bieten.
„Es ist an der Zeit, die wertvolle Arbeit und das Fachwissen unserer akademischqualifizierten Pflegefachpersonen angemessen anzuerkennen und zu honorieren“,sagt Selina Mooswald Bundesvorsitzende des BochumerBund. „Wir fordern dieGesundheitsbranche und die Tarifpartner auf, gemeinsam mit uns Lösungen zufinden, um sicherzustellen, dass diese zukunftsweisende Berufsgruppe dieWertschätzung und Entlohnung erhält, die sie verdient.
 Es ist ein immenser Verlust für unser Land, wenn diesen Kolleg:innen keine andere Wahl bleibt, als ins Ausland zu gehen, um dort ihr erworbenes Wissen umsetzen zu können und dafür angemessenvergütet zu werden.“

Der BochumerBund fordert einen offenen Dialog zwischen den Akteuren im Gesundheitswesen, um die tarifliche Einstufung und Bezahlung von Pflegefachkräften mit akademischer Qualifikation zu verbessern und somit eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung zu gewährleisten. Berufsverbände wie der DBfK oder das Deutsche Netzwerk für APN/ANP haben bereits klare Standpunkte formuliert. Gegenwärtig sind angemessene tarifliche Möglichkeiten und Stellenangebote in der primären Versorgung noch begrenzt. Dies muss sich in naher Zukunft verbessern - eine Forderung, die der BochumerBund nachdrücklich unterstützt.


Zur Pressemitteilung: https://www.bochumerbund.de/pressemeldungen/akademisierung-von-pflegefachpersonen/

Foto: stock.adobe.com – smolaw11

 

 

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