Klinikum Nürnberg: Angehende Gesundheitsfachkräfte entwickeln gemeinsame Vision

klinikum nürnberg interprofessionelle ausbildung gesundheit KopieDie enge Zusammenarbeit von Medizinern, Pflegekräften und anderen Gesundheitsberufen prägt die Zukunft des Gesundheitswesens maßgeblich. Die gemeinsame Ausbildung von Gesundheitsfachkräften ist daher ein zentraler Bestandteil des Angebots der Akademie Klinikum Nürnberg in Zusammenarbeit mit der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität und der Nürnberg School of Health an der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm.

Rund 200 angehende Pflegekräfte, Ärzte, Hebammen und digitale Gesundheitsmanager haben sich in Projekttagen intensiv mit den neuesten technologischen Angeboten und Trends auseinandergesetzt. Unterstützt von „Bayern Innovativ“, der Messe MedtecLIVE und dem Kongress MedtecSUMMIT haben sie ihre eigene Vision von der Zukunft ihrer Berufe entwickelt – natürlich in gemischten Teams. Die Finanzierung des „Ideation Day“ erfolgte durch das Staatsministerium.

Die Zukunftsvisionen des Berufsnachwuchses basieren auf branchenübergreifenden Trends wie Digitalisierung, künstliche Intelligenz und Robotik. Automatisierte Dokumentation von Patientendaten und der verstärkte Einsatz von künstlicher Intelligenz und Robotern können die Belastung in der Pflege reduzieren. Die angehenden Fachkräfte erwarten, dass der Einsatz technologischer Hilfsmittel zwischenmenschliche Beziehungen stärker in den Vordergrund rückt. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Interprofessionalität, die künftig das Zusammenwirken von Mensch und Maschine umfasst.

„Teamarbeit ist der Schlüssel zum Erfolg im Gesundheitswesen der Zukunft. Das interprofessionelle Lernen am Klinikum Nürnberg fördert von Anfang an den Respekt und die Wertschätzung unter den verschiedenen Berufsgruppen im Gesundheitswesen. Das wirkt sich positiv auf die Qualität der Gesundheitsversorgung aus, weil die Spezialisierung und in der Folge auch arbeitsteilige Prozesse zunehmen werden. Für eine erstklassige Behandlung ist ein gutes Verständnis der Perspektiven und Kenntnisse der jeweils anderen Berufsgruppe schon heute entscheidend“, betonte Gesundheitsministerin Gerlach bei ihrem Besuch vergangenen Freitag in Nürnberg .

Auch Prof. Dr. Achim Jockwig, Vorstandsvorsitzender am Klinikum Nürnberg, betont die Bedeutung des interprofessionellen Ansatzes: „Am Klinikum Nürnberg ist uns der Blick über den eigenen Tellerrand sehr wichtig. Angehende Ärzte und Pflegekräfte lernen bei uns gemeinsam mit Studierenden der Hebammenwissenschaft und des digitalen Gesundheitsmanagements bei verschiedenen Veranstaltungen. Sie sollen die Bedürfnisse anderer Berufsgruppen im täglichen Tun immer mitdenken. Denn eine gute und erfolgreiche Patientenversorgung ist von Teamgeist geprägt.“

Am Klinikum Nürnberg nehmen die Auszubildenden der Pflegeschule gemeinsam mit den Studierenden der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität und der TH Nürnberg regelmäßig an interprofessionellen Lehrveranstaltungen teil. Dabei werden Themen wie Notfallversorgung und interprofessionelle Anamnese und Übergabe behandelt. Zusätzlich haben Medizinstudierende und Pflegeschüler die Möglichkeit, sich vier Wochen lang auf einer der interprofessionellen Ausbildungsstationen im Klinikum zu erproben. Durch die im Lehrplan verankerten interprofessionellen Trainings ist das Klinikum Nürnberg ein Vorreiter auf nationaler Ebene und war einer der ersten Großkrankenhäuser deutschlandweit, die solche Ausbildungsstationen implementiert haben.


Zur Pressemitteilung: https://www.klinikum-nuernberg.de/news/gesundheitsministerin-judith-gerlach-tauscht-sich-am-klinikum-nuernberg-mit-nachwuchs-aus/

Foto: Trafen am Klinikum Nürnberg die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (Mitte): die Medizinstudentinnen an der PMU Nürnberg Gina Markus und Jamina Spindler (von links), Klinikums-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Achim Jockwig sowie die Pflege-Azubis Christoph Orzen und Theresa Schneider mit einem mobilen Visitewagen

 

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