Zum Bildungsgipfel 2023 der Bundesregierung weist Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), hin:
„Bildung ist eines der zentralen Elemente einer guten medizinischen, therapeutischen und pflegerischen Versorgung und deren Sicherung. Der Deutsche Pflegerat fordert daher für die Pflege- und Gesundheitsfachberufe die Einberufung eines eigenen Bildungsgipfels.
Die Bildungsherausforderungen in der Pflege und in der Gesundheitsversorgung sind enorm. In der Langzeitpflege hat Deutschland den niedrigsten Bildungsstandard der Pflegenden in Europa. Die Bildungsstruktur in der Pflege ist trotz eines bundeseinheitlichen Pflegeberufegesetzes für Pflegefachpersonen stark zersplittert. Dies gilt vor allem für die Pflegeassistenzausbildung. Jedes Bundesland hat hier seine eigenen Regelungen. Und dies obwohl der Anteil an Pflegeassistenten in der stationären Langzeitpflege rund 50 Prozent des Pflegepersonals beträgt.
Der Koalitionsvertrag sieht eine Harmonisierung durch ein bundeseinheitliches Berufsgesetz für Pflegeassistenz vor. Dies wird jetzt aber im Referentenentwurf zum Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz unterlaufen. Die Sicherstellung der Pflege ist damit gefährdet.
Benötigt werden darüber hinaus verbindliche, bedarfsgerechte Akademisierungsquoten und eine Etablierung von Arbeitsfelddefinitionen und Einsatzgebieten hochschulisch ausgebildeter Pflegefachpersonen.
Eingebunden sein muss dies in ein gestuftes und durchlässiges einheitliches Bildungssystem der gesamten Pflege- und Gesundheitsfachberufe in Deutschland. Bildung kann nur gemeinsam gelingen. Daher benötigen die Pflege- und Gesundheitsfachberufe einen eigenen Bildungsgipfel.“
Ansprechpartnerin:
Christine Vogler
Präsidentin des Deutschen Pflegerats
Zur Pressemitteilung: https://deutscher-pflegerat.de/2023/03/15/deutscher-pflegerat-fordert-eigenen-bildungsgipfel-fuer-die-pflege-und-gesundheitsfachberufe/
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