Foto: Zwei Teilnehmerinnen des Workshops machen erste Erfahrungen mit einem möglichen Einsatz von VR-Brillen in der Pflegeausbildung. (c) Priska Pytlik, OTH Regensburg
OTH Regensburg fördert digitale Pflegeausbildung: VR-Studio & Leihe von VR-Brillen für Studierende gestartet
Das Forschungsprojekt VReduMED will an der OTH Regensburg die Pflegeausbildung mit Virtual-Reality-Brillen verbessern und auch externe Gesundheitseinrichtungen für die digitale Pflegeausbildung begeistern. Studierende können sich die VR-Brillen nun ausleihen.
Die OTH Regensburg hat sich als führende Gesundheitshochschule in Bayern etabliert und bietet praxisorientierte Studiengänge wie Physiotherapie, Hebammenkunde, Logopädie und Pflegewissenschaft an. Im Rahmen des Forschungsprojekts VReduMED wurde ein modernes VR-Studio eingerichtet, um die digitale Transformation in der Pflegeausbildung voranzutreiben. Studierende und Lehrende können hier praxisnah die Potenziale der Virtual-Reality-Technologie erkunden und neue digitale Lehrmethoden erproben.
Das Projekt VReduMED („Wir verbinden die Welt der virtuellen Realität mit dem Gesundheitswesen“) widmet sich der Untersuchung und Erprobung des Einsatzes von Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) als innovative Werkzeuge in der Pflegeausbildung. Durch den Einsatz von VR-Brillen können Anwenderinnen und Anwender in realitätsnahe Lernsimulationen eintauchen und in virtuellen, computergenerierten Umgebungen risikofrei praxisrelevante Fähigkeiten trainieren.
„Train the Trainer“-Workshops im neuen VR-Studio der OTH Regensburg
Zunächst ist es jedoch entscheidend, die Lehrkräfte, also die Pflegepädagoginnen und -pädagogen, die den Pflegenachwuchs ausbilden, mit den neuen Technologien vertraut zu machen. Aus diesem Grund fand am 21. November 2024 der erste Workshop der Reihe „Train the Trainer“ an der OTH Regensburg statt. Zu den insgesamt drei Workshops sind neben Pflegepädagoginnen und -pädagogen auch Fachkräfte aus der Personalentwicklung in Krankenhäusern, Pflegeschulen und Langzeitpflegeeinrichtungen eingeladen.
Die Teilnehmenden der Workshops stammen aus Nürnberg, Schwandorf und Regensburg. Vertreten sind unter anderem Fach- und Lehrkräfte des Caritas-Krankenhauses St. Josef, des Krankenhauses Barmherzige Brüder, der Döpfer-Schulen, des Bürgerheims Kumpfmühl sowie der Beruflichen Schule 7 aus Nürnberg. Im Rahmen der Workshops erleben die Teilnehmenden praxisnah, wie Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) in der Pflegeausbildung innovativ eingesetzt werden können, um diese Ansätze anschließend in ihren jeweiligen Einrichtungen zu implementieren.
Praxisnahe Einblicke in die konkrete Nutzung von VR
Der dreistündige Workshop begann mit einer Einführung in die technischen Grundlagen und didaktischen Prinzipien durch das Team um Prof. Dr. Christa Mohr, Leiterin des Labors Pflegeforschung an der OTH Regensburg. Anschließend hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, die VR-Brillen selbst zu testen. Dabei konnten sie erleben, wie sich beispielsweise anatomisches Wissen spielerisch vertiefen lässt. So erhielten die Teilnehmenden einen ersten praxisnahen Eindruck, wie VR und AR konkret in der Pflegeausbildung eingesetzt werden können.
Ein wichtiger Vorteil lag schnell auf der Hand: „Das Üben in einem gefahrlosen virtuellen Raum verbessert nicht nur den Transfer von der Theorie in die Praxis, sondern nimmt auch die Angst davor, Fehler zu machen“, so Prof. Dr. Christa Mohr, Leiterin des Labors Pflegeforschung an der OTH Regensburg. Die künftigen Pflegekräfte können sich mit der VR-Brille anatomisches Wissen aneignen, im virtuellen Trainingsraum „Room of Horror“ die Fehler und Risiken etwa in einem Krankenzimmer finden und Abläufe im Pflegealltag einüben – möglichst realitätsnah, aber ohne Risiko.
Die OTH Regensburg hat ein besonderes Angebot für die Studierenden des Studiengangs Pflegewissenschaft geschaffen: Bis Herbst 2025 können sie VR-Brillen ausleihen und sich im digitalen Raum zum gemeinsamen Lernen treffen – ein Vorgeschmack auf die Zukunft von Lernen 4.0 und digitaler Bildung, wie Prof. Dr. Christa Mohr betont. Ab Herbst 2025 wird das Equipment an die Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen übergeben, die an den Workshops teilgenommen haben. Das Forschungsteam der OTH Regensburg begleitet diesen Prozess beratend, um den Einstieg in die VR-gestützte Pflegeausbildung reibungslos zu gestalten und offene Fragen zeitnah zu klären.
Interaktive Technik trifft auf kollaboratives Lernen
Sowohl „interaktive Technologien“ als auch „kollaboratives Lernen“ sind wichtige Pfeiler, wenn man von „Lernen 4.0“ spricht. Während interaktive Technologien wie VR, AR und Gamification das praxisnahe und immersive Lernen fördern, ermöglichen digitale Werkzeuge wie VR-Brille und virtuelle Simulationen das gemeinsame „kollaborative Lernen“, und zwar unabhängig von physischer Präsenz. „Beide Punkte sind wichtige Aspekte, die in der zukünftigen Pflegeausbildung verstärkt zum Einsatz kommen sollen; diese Entwicklung erfordert digitale Kompetenzen der Lehrenden und auch der Lernenden“, so Prof. Dr. Mohr.
Das Projektteam um Prof. Dr. Mohr bestätigt die Ergebnisse allgemeiner Umfragen: Die Mehrheit der Lernenden wünscht sich digitale Werkzeuge und empfindet diese als förderlich für ihre Lernmotivation und -leistungen.
Zur Pressemitteilung: https://idw-online.de/de/news844308
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