Das Projekt DigiCare wurde beim diesjährigen DIVR XR Science Award in der Kategorie „Best Practice“ für seine herausragende Arbeit ausgezeichnet. Der Preis würdigt besonders innovative Forschungsprojekte im Bereich Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) und gehört zu den renommiertesten Auszeichnungen für XR-Innovationen in Europa.

Das Projekt überzeugte die Jury mit der erfolgreichen Umsetzung von VR-Lernszenarien, die praxisrelevante Inhalte wie die korrekte Pflegehandlung in den Bereichen Mobilisierung und Wundversorgung anschaulich vermitteln und gleichzeitig eine flexible Integration in den Pflegeunterricht ermöglichen.

Der DIVR XR Science Award 2024 wurde bereits am 27. September im Dortmunder U im Rahmen der Digitalen Woche Dortmund verliehen. Unter dem Motto „Wissenschaft und Praxis“ wurden die Preise in fünf Kategorien vergeben. Teilnehmen konnten alle Forschenden und Forschungseinrichtungen, einschließlich Wissenschaftler:innen, Studierenden, Hochschulen, Fachhochschulen und Instituten.

DigiCare – Mit VR die Zukunft der Pflegeausbildung gestalten

DigiCare untersucht den Einsatz von Virtual-Reality-Technologie zur Entwicklung innovativer Lehr- und Lernszenarien in der generalistischen Pflegeausbildung. Ziel des Projekts ist es, Pflegeauszubildende durch zusätzliche virtuelle Trainingsmöglichkeiten optimal auf die Praxis vorzubereiten. Beteiligt an dem dreijährigen Vorhaben sind die prefrontal cortex GmbH, die Pflegeschule „Henry Dunant“ des DRK Sachsen-Anhalt sowie die AG Versorgungsforschung der Universitätsmedizin Halle, die gemeinsam digitale Kompetenzen fördern und innovative Lösungen für die Pflegeausbildung entwickeln.

Der Fokus des Projekts lag auf der Entwicklung eines ganzheitlichen Interaktions- und Darstellungskonzepts in Virtual Reality (VR), das in Zusammenarbeit mit Auszubildenden und Lehrkräften erarbeitet und in der Pflegeschule getestet wurde. Die Lerninhalte orientieren sich an den Praxisanforderungen der Pflegeausbildung und vereinen Theorie und Praxis. Im Mittelpunkt stehen Themen wie Mobilisierung und Wundversorgung, die in realitätsnahen VR-Szenarien vermittelt werden. Mobile VR-Brillen wie die Meta Quest 3 bieten dabei Bewegungsfreiheit und Flexibilität. Ergänzend wurde ein Unterrichtskonzept entwickelt, das die VR-Technologie nahtlos in bestehende Lehrpläne integriert.

DigiCare nach Projektende: Ausblick und Weiterentwicklung

Die bisher entwickelten VR-Szenarien werden interessierten Bildungseinrichtungen im Rahmen einer Kooperation zur Verfügung gestellt, um sie in ihre Ausbildung zu integrieren und zu erproben. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse aus dem Einsatz von DigiCare werden zudem neue Inhalte entwickelt und das bestehende Unterrichtskonzept kontinuierlich weiter ausgebaut.

Im Nachfolgeprojekt „DigiCare Configuration“, das ab Dezember 2024 startet, werden die bestehenden Szenarien um zusätzliche Funktionen erweitert und stärker an die Bedürfnisse von Praxisanleitenden angepasst. Das Ziel ist es, Lehrende sowohl in der Schule als auch in der Praxis durch ein erweitertes Unterrichtskonzept zu unterstützen und die Szenarien flexibler für unterschiedliche Lernkontexte einsetzbar zu machen.

Ein Konzept für Forschungs-Nutzungs-Kooperationen wird entwickelt, um die VR-Szenarien kontinuierlich weiterzuentwickeln und an die sich wandelnden Anforderungen der Pflegeausbildung anzupassen. Auf diese Weise bleibt DigiCare auch nach Abschluss des Projekts ein zentraler Akteur in der Digitalisierung der Pflegeausbildung und fördert die enge Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen.

Zur Pressemitteilung: https://inno-tdg.de/ausgezeichnete-innovation-digicare-gewinnt-in-der-kategorie-best-practice-beim-divr-xr-science-award-2024/