Digitale Lehre und Forschung an der HAW Hamburg: Pflege- und Logistiklabor öffneten ihre Türen

Pflege und Logistiklabor HAW HamburgWie kann die Ausbildung von hochspezialisierten Pflegekräften sichergestellt werden – und wie wird die reibungslose Versorgung mit Produkten garantiert? Mit Digitalisierung in der Lehre und Forschung und einem lösungsorientierten Ansatz, findet die HAW Hamburg Antworten auf diese wichtigen gesellschaftlichen Fragen. In einer dritten Pressetour, zeigte die Fakultät Wirtschaft und Soziales ihre digitalen Kompetenzen.

Prof. Dr. Olga Burkova, Vizepräsidentin für Digitalisierung an der HAW Hamburg und Schirmherrin der Veranstaltung: „Wir präsentieren heute einen weiteren Ausschnitt der Digitalisierungsexpertise an der HAW Hamburg: dieses Mal an der Fakultät Wirtschaft und Soziales. Wie bieten auch hier wieder anwendungsorientierte Lösungen an, um hochaktuellen und drängenden Themen wie der Sicherstellung der Gesellschaft mit Pflegekräften und Gütern zu begegnen. Unser Studium in Theorie und Praxis bereitet Studierende auf diese großen Herausforderungen vor. Damit verfolgen wir weiterhin das Ziel, unsere vielseitige Expertise für den digitalen Wandel sichtbar zu machen und zur Entwicklung von Lösungsansätzen beizutragen.“

STATION I: INTERDISZIPLINÄRES SKILLS LAB

Auf dem Rundgang wurde das neue Pflegelabor, das interdisziplinäre Skills Lab am Campus Berliner Tor in all seinen Facetten vorgeführt. Im Mittelpunkt standen auch digitale Lehr- und Lernmethoden, die die Studierenden im Pflegestudium kennenlernen. Zum Beispiel die Virtual Reality (VR) Anwendung „ViRus Pflege“, mit der die Studierenden das Legen eines Katheders mit Hilfe von VR einüben und die Arbeit mit Simulationspuppen oder Schauspieler*innen als wiederkehrende Lernmethode.

„Die hochmoderne Pflege- und Hebammenausausbildung im Skills Lab simuliert schon im Studium realistische Arbeitssituationen der komplexen Gesundheitsversorgung. Studierende eignen sich mit neuen auch digitalen Methoden Kompetenzen für den späteren Einsatz in der Praxis an“, sagt die Leiterin des Departments Pflege und Management an der HAW Hamburg, Prof. Dr. Uta Gaidys. Durch die Arbeit mit VR-Szenarien, Kameras, Simulationspuppen und professionellen Schauspieler*innen im Skills Lab können die Studierenden der Pflege ihre Fähigkeiten permanent weiterentwickeln und durch die Video-Aufzeichnungen reflektieren. So wird Studierenden ermöglicht in einer sicheren Umgebung aus Fehlern zu lernen, was in der realen Situation in der Versorgung von Patient*innen eben nicht möglich ist. Studierende werden so handlungssicher bevor sie in der Praxis Klient*innen versorgen. Diese innovative Verzahnung von Praxis und Theorie ist ein Alleinstellungsmerkmal des Pflegestudiums an der HAW Hamburg, das die Studierenden intensiv auf die Herausforderungen des Arbeitsalltags vorbereitet.

STATION II: BUSINESS INNOVATION LAB

Als zweite Station präsentierten Lehrende und Studierende den Besucher*innen das seit 2021 bestehende Forschungs- und Transferzentrum Business Innovation Lab (BIL) an der Fakultät Wirtschaft und Soziales. Es wurden innovative Lösungen aus dem Bereich der Digitalisierung und Logistik vorgeführt: Ein smartes RFID-Gate zur automatisierten und gleichzeitigen Erfassung von Produktteilen und Waren, intelligente Objekterkennung durch maschinelles Sehen und ein Tool zur Analyse von Arbeitsprozessen mit Hilfe von Funk-Technologie und künstlicher Intelligenz.

Die Expert*innen des BIL ermöglichten den Besucher*innen, einen Blick hinter die Kulissen der gesamten logistischen Prozesskette und der darauf aufbauenden Versorgung mit Produkten zu werfen. „Wenn morgens ein Fehler in der Prozesskette entsteht, darf es abends nicht zu Versorgungsengpässen kommen. Wir benötigen hier intelligente Lösungen für die Supply-Chain, die Transparenz schaffen und es erlauben den Prozess dauerhaft im Blick zu behalten. Ein smartes System muss bei fehlenden oder schadhaften Teilen Alarm schlagen oder sogar benötigte Teile selbstständig nachbestellen. An solchen Lösungen forschen wir mit unseren Studierenden“, erklärt Prof. Dr. Axel Wagenitz, Professor für Wirtschaftsinformatik. Das BIL treibt dabei gleichfalls die wirtschaftliche Nutzung sowie die konkrete Umsetzung der Forschungsergebnisse im Kontext von Informations- und Kommunikationstechnologien voran. Wie auch umgekehrt, bestehende Anwendungen aus der Wirtschaft im BIL wissenschaftlich untersucht und weiterentwickelt werden. Fragen der Prozessinnovation stehen dabei im Vordergrund.


Foto: Studierender übt mit VR die Katheterisierung einer Frau im interdisziplinären Skills Lab. (c) Holger Braack, HAW Hamburg

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